
Foto: Sonja Thelen
Hjalmar Thelen (1962–2017) wurde in Neuwied geboren und wuchs in Frankfurt am Main auf. 1983 zog er nach West-Berlin, wo er zunächst als Comedian, Conférencier und Autor in der Kleinkunst- und Varietészene aktiv war. Mit dem Stück „Tote Männer pinkeln nicht“ (1999, Aufzeichnung der Uraufführung) setzte er einen markanten Schlusspunkt dieser Phase.
Danach wandte er sich ganz der Malerei zu – zunächst autodidaktisch, später durch privaten Unterricht und Studien an der Kunstschule Berlin bei Andrei Krioukov und Wulff Sailer. Seine Bildsprache ist geprägt von der Reduktion: mit wenigen, präzisen Strichen oder Flächen bringt er das Wesentliche einer Szene zum Vorschein. In Porträts, Stadtansichten und Stillleben verbindet sich die Schärfe des Cartoonisten mit der Präsenz malerischer Verdichtung.
Thelen lebte bewusst unabhängig von materiellen Zwängen und blieb Zeit seines Lebens ein Nonkonformist. Er war geprägt von der Berliner Bohème der 1980er- und 1990er-Jahre – kompromisslos, eigenständig, mit unbedingtem Willen zur künstlerischen Autonomie.
„Wenn ich mit dem Fahrrad raus bin, die Staffelei dabei, ein schönes Plätzchen gefunden und schön gemalt hatte – dann war das ein guter Tag.“
Hjalmar Thelen starb 2017 in Berlin.
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